Karkopf 2471 m

 

Markanter klotzartiger Gipfel westlich des Niedere-Munde-Sattels. Durch die Südwand ziehen einige Routen, die aber

wegen des brüchigen Gesteins nur stellenweise interessant sind. Hier sind 2 interessante Durchstiegsmöglichkeiten.

Erste touristische Ersteigung: 0. Ampferer, W. und H. Hammer, A. Greil, 23. 8. 1894. Allerdings wohl schon sehr früh

von Jägern erstiegen.

 

Zu den Fotos

 

                                                                                                             Gelb = die Variante am 30.06.04

 

Südostwand, Gipfelstürmerweg Erstdurchsteigung: F. Gartmann, T. Tiefenbrunner, 1943.

 

IV— (l Stelle), über­wiegend III. Stellenweise brüchiges Gestein, viele Varianten möglich. 600 Hm; ca. 2 Std.

 

Übersicht: In Fall-Linie des östlichen Gipfelpunktes zieht eine deutlich sicht­bare Kaminreihe herab, unter der sich eine

markante Kante erhebt, die links einer großen Wandeinbuchtung liegt. Diese Linie vermittelt im oberen Teil die Route.

Am Wandfuß befindet sich ziemlich genau in der Wandmitte eine markante gelbe Wand, von der ein schwach

Ausgeprägtes Rampensystem zu einer Wand unter der Kante hinaufzieht, über die der Anstieg führt.

 

Zugang: Von Straßberg bis zur Abzweigung auf den Niedere-Munde-Sattel, nun aber über den Schuttstrom in

nordwestlicher Richtung weiter. Hier bis zu einer Engstelle und dahinter nach rechts durch eine Rinne ansteigen.

Zum Schluss mühsam an den Fuß der gelben Wand heran, ca. l Std.

 

Route: Über anfänglich kleinsplittrigen Fels rechtshaltend ansteigen, bis man unter einer kleinen Felswand bei einem

Schartl nach Osten in die Wände (Kleiner Karkopf) blicken kann (bis hierher überwiegend Geh­gelände). Nun über

die Felswand gerade aufwärts und über eine brüchige Flach­stelle an die Kante heran (H). Links der Kante 2 SL

hinauf zu einem kleinen Schartl. Dahinter setzt eine steile Platte an. Über diese hinauf (crux, H) in eine schluchtartige

Rinne. Durch diese linkshaltend, zum Schluss durch einen schönen Kamin auf den östlichen Gipfelgrat.

Von dort auf dem Ostgrat zum Gipfel.

 

 

Knöpflerband Erstdurchstieg: A. Knöpfler und Gefährten, 19. 5. 1918.

 

III (l Stelle), sonst II und leichter. Ein empfehlenswerter Anstieg, aber teilweise brüchiges Gestein. Die Orientierung

ist nicht leicht. 650 Hm; l,5 Std.

 

Übersicht: Vom östlich Punkt des Gipfelgrates zieht deutlich sichtbar ein breites Band herab, das den Durchstieg vermittelt.

 

Zugang: Von Straßberg oder vom Alpl über den Steig so weit ansteigen, bis er den Schuttstrom überquert, der

aus dem Kar herabkommt (45 Min.). Ein kurzes Stück dem Steig in nordöstlicher Rich­tung folgen und über einen breiten

Schuttstrom nördlich ansteigen (Stein­dauben). Nun immer rechtshaltend durch Latschengassen über begrün­te Schuttflächen

den Steindauben folgend zu einem breiten Band. Etwa 45 Min. vom Steig.

 

Route: Diesem Band folgen, bis man rechtshaltend auf ein anderes, et­was östlich heraufkommendes Band queren kann.

Diesem folgend, bis man rechts eines Felskopfes auf eine markante flache Platte gelangt. Nun der linken Plattenseite folgend

zu einer markanten Höhle hinauf. Von hier über den deutlichen Riss aufwärts und über begrünte Stellen nach rechts hinauf.

Hier linkshaltend auf das oberste Plattenstück und leicht zum östlichen Gipfelgrat. Von dort auf dem Ostgrat zum Gipfel.

 

 

 

Ostgrat Erstdurchstieg: 1897

 

II im Steilaufschwund, sonst Gehgelände. 400 hm, ca. 2 Stunden vom Niedere Munde Sattel. Zum Teil brüchig. Kaum Markierungen, wenige Steindauben.