Hochwand

 

Nordwand

 

Die N-Wand der Hochwand bricht mit über 1300 m Höhenunterschied zum Gaistalbach herunter. Der Fels, besonders in den Kantentouren ist besser als allgemein in den Mieminger zu vermuten wäre, nur die letzten 300 Hm besteht der Grat aus brüchigem Fels. Die Abgeschiedenheit und die seltenen Begehungen der N-Wand-Routen in Verbindung mit der Wandhöhe lassen diese Touren mit zu den bedeutendsten Anstiegen zählen, die die Nördlichen Kalkalpen zu bieten haben.

 

Nordwestgrat

 

Im oberen Teil durch A. Knöpfler anläßlich der Erstdurchsteigung der W-Wand, 1917. Unterer Teil unbekannt. IV-, meist III. Unterer Teil fester Fels; letzter, leichter Gratteil brüchig, darf wegen seiner Länge nicht unterschätzt werden. Sehr schöne Kletterei. KK- und H-Sortiment empfehlenswert. 1150 Hm; 6 Std.

 

Übersicht: Der NW-Grat teilt sich im unteren Teil in zwei Äste. Über den nach N ziehenden Ast vollzieht sich der Aufstieg.

 

Zugang: Von der Tilfußalm weiter gegen W bis unter das große, in der N-Wand eingebetteten Felskar (Schnöllkar). Hier zieht von S ein Schuttstrom herab. Über den Gaistalbach und am östl. Rand des Schuttstromes aufwärts, bis man auf einen Steig trifft. Über diesen zum Beginn der Felsen hinauf und nach W queren, bis man eine Rinne erreicht, die aus der N-Wand herunterzieht. Östl. dieser Rinne E.

 

 

 

Route: Östl. der Rinne über festen Fels empor zu einer von unten nicht sichtbaren Scharte. Über die rißdurchzogenen Platten weiter rechtshal­tend zum Grat. Über den breiten, hier ansetzenden Rücken ohne große Schwierigkeiten zu einem latschenbewachsenen Kopf. Nach einem fla­chen Stück, östl. der Kante durch einen steilen Riß zur Kante zurück (Crux). Nun an der Gratschneide zu einem senkrechten Abbruch, an dem man 10 m abseilt. Von hier folgt man dem Grat leichter, aber immer in brüchigem Fels bis zum Gipfel.